Communistische Produktivkräfte

Zur Abschaffung der Industrie und für die Entwicklung communistischer Produktivkraft und Technik

Dieser Beitrag ist Teil einer Reihe an Beiträgen über die Grundzüge des Communismus und der befreiten Gesellschaft, welche ihr alle hier findet.

Der Tauschwert steckt im Gebrauchswert, wie der Gebrauchswert im Tauschwert enthalten ist. Die Ware als kapitalistische, unversöhnte, negativ-dialektische Entfremdungsform des Menschen von der Natur und des Menschen von sich selbst negiert das Leben, wogegen die Revolution diese Negation des Lebens, das Kapital, negieren soll. Die Aufhebung des Reichtums als Ware und der Produktion als Kapital ist Voraussetzung für die Aufhebung dieser Entfremdung in der Versöhnung des Meschen mit seinem eigenen Ausgang, der Natur und seiner Selbst. Der Communismus ist Befreiung von Natur als Unmittelbare, wie er Befreiung von der Entfremdung als unversöhnte Trennung ist. Die negative Dialektik der unvollendeten Befreiung zu durchdringen und aufzuheben ist einheitliches Ziel communistischer Theorie und Praxis.

Die hier unternommene Darstellung der negativen Dialektik von Produktivkraft und Produktionsverhältnis des Kapitals ist immer schon von der Seite her in Angriff genommen, dies prozessierende Verhängnis aufzulösen, die Kraft des „automatischen Subjekts“ zu brechen, um das autonome Subjekt, den in freier Assoziation sich vergesellschaftenden Menschen zu verwirklichen. Indem ist die Verwirklichung der Philosophie ihre Abschaffung und die Abschaffung der Philosophie ihre Verwirklichung, Einheit von Theorie und Praxis. Theorie der Praxis als praktische Theorie. Praxis der Theorie als theoretische Praxis. Vergesellschaftung im Verein freier Menschen. Versöhnung von Subjekt und Objekt.

Dialektische Form der Produktivkraft

Die Produktivkraft der Arbeit erscheint unmittelbar als quantitative Charakterisierung der Leistungsfähigkeit der menschlichen Arbeit. Die Erhöhung der Produktivkraft der Arbeit bedeutet mit demselben Einsatz an Zeit und Kraft menschlicher Arbeit einen höheren Ausstoß an Produkten zu erreichen. Die Reduzierung der Produktivkraft bewirkt das Gegenteil. Die Veränderung der Produktivkraft der Arbeit ist möglich durch Veränderung des breiten Spektrums an der materiellen Produktion beteiligter Kräfte, Stoffe, Mechanismen, Prozessen, Fähigkeiten, Potentiale, usw. „Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter anderen durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftliche Kombination des Produktionsprozesses, den Umfang und die Wirkungsfähigkeit der Produktionsprozesses, und durch Naturverhältnisse.“[1]

Auf einfachste Weise ist es dem Menschen – als Selbstbewusstsein der Natur – wesentlich eigen, seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten durch geschicktes Anwenden und Zusammensetzen von in der Natur (seiner inneren wie äußeren) vorgefundenen Gegenständen und Potentialen zu erweitern oder zu entwickeln. Die naturwüchsige Nutzung der einfachen Natur, zu durch den Menschen gesetzten Zwecken, wurde im Zuge der kapitalistischen Entwicklung zu einer eigenen wissenschaftlichen Disziplin der bewussten und planmäßigen Nutzung erweitert. Der jeweils spezifische Arbeitsprozess wurde selbst zum Objekt der Bearbeitung, um diesen selbst wiederum an zweckmäßigen Kriterien umzugestalten. „Die manufakturmäßige Teilung der Arbeit schafft durch Analyse der handwerksmäßigen Tätigkeit, Spezifizierung der Arbeitsinstrumente, Bildung der Teilarbeiter, ihre Gruppierung und Kombination in einem Gesamtmechanismus, die qualitative Gliederung und quantitative Proportionalität gesellschaftlicher Produktionsprozesse, also eine bestimmte Organisation gesellschaftlicher Arbeit und entwickelt damit zugleich neue, gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit.“[2]Die Teilung der Arbeit, ihre Spezialisierung und bestimmte Kooperation und Zusammensetzung ermöglicht ihrerseits die Produktivkraft der Arbeit zu steigern und von ihrer naturwüchsigen Entwicklung zu lösen. Die Maschine und ihre organisatorische und technische Kombination zur Fabrik stellen die am weitesten entwickelte Form dieser nun menschlichen, weil von ihrer eigenen Naturwüchsigkeit wiederum gelösten Produktivkraft dar. In ihr ist die menschliche Arbeit ebenso notwendig wie im naturwüchsigen Handwerk, ihr Charakter hat sich jedoch wie der Wandel der Produktionsmittel selbst, vollständig revolutioniert. Die unter dem Kapital stattgefundene Entwicklung hat so die Arbeit als Stoffwechsel des gesellschaftlichen Menschen mit der Natur einer qualitativen Veränderung unterzogen. Sie hat die Emanzipation der Arbeit von ihrer einfachen Naturwüchsigkeit ermöglicht und hat Arbeit selbst als zur Aufhebung ihrer eigenen Tätigkeit tätig seienden Tätigkeit verwandelt. Die einfache Reproduktion, der alljährlich sich gleich wiederholende Stoffwechselzyklus wurde durchbrochen und an seiner statt ist eine sich kontinuierlich wandelnde und den Stoffwechselzyklus selbst stetig transformierende Entwicklung erweiterter Reproduktion getreten. Jedes Jahr ist es so möglich unter anderen Bedingungen die einfache Reproduktion zu tätigen. Unter dem Kapital wurde die Bedingung der Möglichkeit der erweiterten Reproduktion und damit die Möglichkeit der Abschaffung der Arbeit als einfache Reproduktion verwirklicht. Dies alles nicht nur für eine kleine herrschende oder nutznießende Klasse, dieser war es bereits in vorkapitalistischen Zeiten möglich sich ihrer eigenen einfachen Reproduktion zu erübrigen, sondern Möglichkeit der Abschaffung der einfachen Reproduktionsarbeit überhaupt und damit Möglichkeit der Abschaffung der Klassen überhaupt.  

Der objektiven Möglichkeit nach bietet so die technische Steigerung der Produktivkraft den Menschen die Erlösung von der Mühsal der naturwüchsigen Arbeit, der einfachen Reproduktion und böte freien Raum für die Entwicklung anderweitiger menschlicher Potenziale. Jedoch sagt „John Stuart Mill […] in seinen „Prinzipien der politischen Ökonomie“: „Es ist fraglich, ob alle bisher gemachten mechanischen Erfindungen die Tagesmühe irgendeines menschlichen Wesens erleichtert haben.“ Solches ist jedoch auch keineswegs der Zweck der kapitalistisch verwandten Maschinerie. Gleich jeder andren Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit soll sie Waren verwohlfeilern und den Teil des Arbeitstags, den der Arbeiter für sich selbst braucht, verkürzen, um den andren Teil seines Arbeitstags, den er dem Kapitalisten umsonst gibt, zu verlängern. Sie ist Mittel zur Produktion von Mehrwert.“[3] Die Produktivkraft, wie sie unter kapitalistischer Produktionsweise entwickelt und hergestellt wird, spiegelt den letztlichen Selbstzweck der kapitalistischen Produktion von Mehrwert wieder und negiert somit praktisch all ihre theoretischen Möglichkeiten. „Als spezifisch kapitalistische Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses – und auf den vorgefundnen Grundlagen konnte sie sich nicht anders als in der kapitalistischen Form entwickeln – ist sie nur eine besondre Methode, relativen Mehrwert zu erzeugen oder die Selbstverwertung des Kapitals – was man gesellschaftlichen Reichtum, „Wealth of Nations“ usw. nennt – auf Kosten der Arbeiter zu erhöhn. Sie entwickelt die gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit nicht nur für den Kapitalisten, statt für den Arbeiter, sondern durch die Verkrüpplung des individuellen Arbeiters. Sie produziert neue Bedingungen der Herrschaft des Kapitals über die Arbeit. Wenn sie daher einerseits als historischer Fortschritt und notwendiges Entwicklungsmoment im ökonomischen Bildungsprozeß der Gesellschaft erscheint, so andrerseits als ein Mittel zivilisierter und raffinierter Exploitation.“[4]

Der unter diesen historischen Bedingungen errichtete und organisierte Apparat technischer Produktionsmittel und geteilter Arbeitsschritte, ermöglich somit weder die Erhöhung des Wohlstandes der Bevölkerung im Allgemeinen (d.h. in ihrer Verschiedenheit und Besonderheit), noch die Reduktion der insgesamt geleisteten Arbeitszeit. Wie der Mensch zum Knecht der Maschine, wurde die Erde zum produktiven Territorium. Die wirkliche Natur (des Menschen wie der Erde) tritt zurück hinter die übernatürliche Gewalt der absoluten Wertung und Verwertung. Die unbeschränkten Kräfte, Stoffe, Mechanismen, Prozesse, Fähigkeiten, Potentiale, usw. des Menschen und der Erde, die entdeckt und genutzt werden können, fallen so dem letztlich unsinnigen Prozess des Erhalts und der Ausweitung abstrakter Herrschaft der Kapitals zum Opfer, welche in und anstatt der wirklich lebendigen Welt, eine neue, abstrakte und leblose Welt errichtet. Nurmehr die offensichtliche Destruktivkraft der kapitalistischen „Produktivkräfte“ verweist auf die Wahrheit der objektiven Möglichkeiten einer communistischen, das heißt von den Fesseln der kapitalistischen Produktionsverhältnissen eingespannten Produktivkraft. Deren Gestaltung auf Grundlage der weit entwickelten, sich bisher jedoch immer im Bann der kapitalistischen Organisations- und Gestaltungsform gefangenen Wissenschaft, Technik und Organisation befreien ließe. Der revolutionäre Wandel der Produktionsverhältnisse ist so die Bedingung für die Entfaltung der unter dem Kapital entwickelten möglichen Produktivkräfte. Die notwendige Beseitigung der Destruktivkräfte macht so die Abschaffung des Kapitals als gesellschaftlichem Verhältnis erforderlich. Aus der kapitalistischen Destruktivkraft (Produktivkraft im Dienste des Kapitals) befreit die freie Assoziation der Commune, als revolutionäres Subjekt, die communistische Produktivkraft. Technik und Wissenschaft sind in ihr ebenso dieselben, wie sie nicht widersprüchlicher erscheinen könnten. Die alte Welt unterscheidet sich von der neuen vollständig, ohne dass sich diese wirklich verändert hätte. Dies sind das Rätsel und Geheimnis der Dialektik, welche das in sich selbst verborgene Potential aufdeckt, befreit und somit verwirklicht.

Negative Form der kapitalistischen Produktivkraft

Als Produktivkräfte des Kapitals sind diese für es selbst die stoffliche Verwirklichung seines eigenen Begriffs. Als negativ Absolutes, werdende Realabstraktion, ist die Entwicklung seiner eigenen Produktivkräfte ein rein Quantitatives. Die Akkumulation des Kapitals, durch welche das Kapital überhaupt selbst bestimmt ist, erscheint als abstrakt wie materiell Expandierendes. Tauschwert und Gebrauchswert, Geld und Ware müssen vermehrt werden, um Kapital bleiben zu können. Die seinem Wesen notwendige reine Ausdehnung der realen Abstraktion ist der innere Grund und materielle Zweck der Entwicklung der Produktivkräfte des Kapitals. Ihre stoffliche Gestalt ist demnach die unendliche Ausdehnung aller ihr subsumierten Natur, des Menschen wie der Erde. Jede in dieser gesellschaftlichen, wie der natürlichen Welt vorgefundene Qualität ist dem Werden das Kapitals nur reine Quantität. Gleichgültigkeit, Gleichförmigkeit, Gleichwertigkeit, Reduktion aller wirklicher Welt und Qualität auf die eine reine Form der Selbstbewegung des Werts und damit des Nichts.

Das Kapital erscheint somit in Gestalt der sich ständig erweiternden und beschleunigenden Errichtung eines wirklichen Automaten der Vernichtung aller wirklichen Qualität, welche im Grunde das Leben selbst ist. Die Maschinerie des Kapitals, die Industrie, die industrielle Welt, ist, ihrer inneren eigenen Tendenz nach, der sich vollziehende Prozess der Vernichtung allen (menschlichen) Lebens. Ihr wesentliches/r Ziel und Weg ist die Selbstwerdung des automatischen Subjekts, welches sich in der verwirklichenden Maschinenwelt darstellt. Einer Maschinenwelt, deren wesentlicher Zweck ihrer eigenen Erhaltung und Verwirklichung ist. Die Entwicklung der Produktivkraft der menschlichen Arbeit hat sich in Form des Kapitalverhältnisses, statt Emanzipation des Menschen zu sein, von den Menschen selbst emanzipiert. Die Möglichkeit der Abschaffung der Arbeit als abzuarbeitendem Leid hat sich so verkehrt zur Möglichkeit der Verwirklichung der Arbeit als ewigem Leid, der Tendenz nach sogar zur Vernichtung des Arbeitenden durch die Arbeit.[5] Die Entwicklung der Produktivkräfte wendet sich als Kapital, als von den Menschen emanzipierte Produktivkraftentwicklung, gegen die Menschen selbst und wird so zur – für den Menschen – Entwicklung von Destruktivkräften. Das emanzipatorische Potential der entwickelten Produktivkräfte, die Errichtung einer von den Menschen errichteten Natur im Dienste eben dieser Menschen, verwirklicht sich unter dem Kapital nur dahingehende, dass eine den Menschen äußerliche gesellschaftliche Natur zwar tatsächlich errichtet wird, diese sich jedoch wieder gegen den Menschen selbst wendet und so neben der Ersten, nun auch eine Zweite Natur dem menschlichen Dasein Leid und Unterwerfung bereitet.

Der industrielle Produktionszusammenhang der Gegenwart ist Erscheinung eben dieser negativen, sich gegen die sie erschaffenden Menschen selbst wendende, Zweite Natur. Die stoffliche und technische Gestalt ihrer Städte und Landschaften; die Architektur der gebauten Wohngebäude, Büros, Fabriken, Verwaltungsgebäude, Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen, Universitäten und Infrastrukturen; die Reise- und Logistiksysteme wie Straßen, Brücke, Tunnel, Bahntrassen, Flughäfen, Häfen, Pipelines, Lagerhallen, Silos und Tanks; die Extraktions- und Agrarproduktion wie Bergwerke, Steinbrüche, Halden, Plantage, Monokulturen und Gewächshäuser; die im klassischen Sinne verstandene verarbeitende Industrieanlagen wie Hochöfen, Roboter, Fließbänder, Montagehallen und tausende andere Apparate, Automaten und Anlagen; die Energie und Kommunikationsnetzwerke wie Tiefseekabel, Glasfasernetze und Serverzentren; ihre Verkaufsräume wie Einkaufsmeilen, Spezialfachgeschäfte, Supermärkte und Einkaufszentren, bilden allesamt in ihrer Gesamtheit den stofflichen Teil dieser Zweiten Natur, die gebaute, durch den Menschen errichtete gesellschaftliche Natur und Produktivkraft. Und bereits in dieser sind die Zwecke und Formen des Kapitals manifestiert, steckt der spezifische Charakter der Produktion von Mehrwert in der gestalteten stofflichen Form, durchdringt der Tauschwert den Gebrauchswert.

Kohle, die abgebaut wird, um damit Maschinen zu betreiben, die mehr Kohle abbauen, um damit Maschinen zu betreiben, mit denen schneller und noch mehr Kohle abgebaut werden kann. Städte, die nach der Logik der Verwertbarkeit und der Kontrolle errichtet werden, um in diesen Städten wiederum die Verwertbarkeit zu steigern und die Kontrolle auszudehnen. Landschaften und Ökosysteme, die völlig gleichgültig gegen ihrer eigenen Kapazitäten und Reichtümern, durch eine technische Monokulturalisierung der Aufnahme immer neuer technischer Produktionsmittel dienen.

//Exkurs zur Landwirtschaft: Hier zeigt sich exemplarisch die Form der kapitalistischen Technik. Eine Landwirtschaft, die langfristige, hohe und mittels wenig Einsatz erzielte Erträge abwirft, müsste nicht mittels ungeheurem maschinellem Aufwand bis in die Unkenntlichkeit von naturähnlichen Ökosystemen entfremdet werden. Viel mehr sind Wüstenbildung, Schädlinge, Pandemien, Waldsterben, usw. negative Auswirkungen der kapitalistisch-industriellen Landwirtschaft. Nicht nur was produziert wird ist demnach kein Reichtum der Arbeitenden für die Arbeitenden, sondern auch wie produziert wird, widerspricht dem menschlichen Zweck des Stoffwechsels. Der kapitalistische Zweck ist eben die fortschreitende Industrialisierung selbst, die Errichtung eines Systems sich selbst und erweitert reproduzierender Maschinenkulturen. Für diese Entwicklung bildet die Landschaft und deren Ökosysteme nur eine vorgefundenen und zu subsumierende Substanz, welche im Prozess der fortschreitenden Kapitalisierung selbst verloren geht. Je stärker die sich selbst erhaltende lebendige Natur diese Fähigkeit zur Reproduktion verliert, desto stärker werden die industriellen Eingriffe, desto mehr industrielle Felder öffnen sich. Vom maschinellen Pflug zum vollautomatisierten vertikal Farming in der Wüste besteht somit zwar keine notwendige, unter dem Kapital jedoch tendenzielle Verbindung. Die Kraft der Durchsetzung noch der aufwendigsten Technik und der die Arbeit verewigenden Technik, steckt im Kapital. Die nützliche, also die Arbeit abschaffende Anwendung läge auch in der Landwirtschaft in der Errichtung einer selbst lebendigen Kulturform, in welcher die lebendige Substanz über die tote, sich nur unter ungeheurem Aufwand selbst bewegende Industrie, wieder erheben könnte. Wie der Mensch könnte so auch die Natur aufatmen und die Last der für die Menschen völlig sinnlosen, ja negativen Technik abwerfen.  Unter den Jahrtausende alten Kultivierungstechniken vorkapitalistischer Landwirtschaft stecken weit mehr menschlich-nützliche Anwendungen und Techniken, als das ideologische Lob der industriellen Landwirtschaft eingestehen mag. Die Permakultur ist hier nur ein Stichwort. Durch die Kenntnis der stofflichen, biologische und ökologischen Zusammenhänge natürlicher Ökosysteme, lassen sich zusammenhängende und selbsterhaltende (sowohl was Erhalt der Böden, des Wassers, der Pflanzen-Tier-Welt und den Schutz gegen „Schädlinge“ angeht) Kulturen errichten, welche im reifen und ausgewachsenen Stadium den Menschen praktisch nur noch zur Ernte seiner Früchte benötigt. Hier zeigt sich nur eine der vielen Techniken, welche dem emphatischen Begriff der menschlichen und communistischen Produktivkraft nahekommen, einer durch den Menschen zusammengesetzten selbstständig funktionierenden Natur, welche den Reichtum der Menschen produziert.//

Der industrielle Produktionszusammenhang als gestaltete stoffliche Naturform, beinhaltet eine ebenso gestaltete gesellschaftliche Beziehungsform, die innere gesellschaftliche Natur des Menschen. Diese Produktionsverhältnisse des Kapitals sind an sich nur der andere Pol der dialektischen Einheit dieser historisch-spezifischen Produktionsweise. Sie sind so selbst wesentlicher Teil der Produktivkräfte, wenn auch weniger als technische und mehr als organisatorische und subjektive, auch wenn sich in ihnen der wesentlich technische Charakter des Kapitals selbst widerspiegelt.

Aneignung, Aufhebung und Abschaffung der Industrie

Das industrielle Werkzeug (die Fabrik), wie die fabrikmäßige Gesellschaft, tragen die Knechtschaft der an ihm und in ihr Werktätigen in sich. Der Zweck der Industrie ist nicht die Nutzbarmachung der äußeren Ersten Natur für und durch den lebendigen und bewussten Menschen, sondern die systematische Unterwerfung, Verwaltung und Verwertung des Menschen wie der Erde. Die Technik im Allgemeinen ist dabei lediglich die bewusste Anwendung der Natur auf diese selbst im Sinne des Menschen und im Zuge seiner praktischen Tätigkeit. Diese allgemeine Fähigkeit des Menschen, zwischen sich und die ihm äußere Natur ein Werkzeug oder seine entwickelte Form die Technik zu schieben, erlangt in Form der kapitalistischen Industrie den Charakter eines sozial-technischen Herrschaftsinstruments. Die Industrie wurde nie im Namen und Sinne freier Menschen, sondern zum Zwecke und im Zuge ihrer Beherrschung und Ausbeutung entworfen und errichten.

Dieser gegebene Stand der Produktion als Industrie, die historisch-spezifische Form der technischen Werkzeuge (im allgemeinen Sinne) in der entwickelten kapitalistischen Gesellschaft, ermöglicht durch die bloße Umwandlung in Selbstverwaltung der Werktätigen keine Befreiung. Die vergegenständlichte Form des industriellen Prozesses, die Industrie als sozial wie technisch organisiertes Werkzeug, zieht ihre wesentliche Produktivkraft aus der unselbstständigen Tätigkeit der Werktätigen als Teile des maschinellen Prozesses, wie der Umwandlung der lebendigen äußeren Natur in  tote gesellschaftliche Natur. In der Produktion als Industrie ist die Unterordnung des arbeitenden Menschen unter den Prozessgegenstand bestimmend, wie die Gleichgültigkeit gegenüber jedem für den bedürftigen Menschen nützlichen Gehalt. Die Commune (als freie Assoziation freier Menschen) kann somit nicht die Industrie in ihrem heutigen Aufbau übernehmen, in welchem der Selbstzweck des Kapitals absolut vergegenständlicht ist, sondern müsste umgekehrt den arbeitsteiligen Prozess selbst nach den Erfordernissen der Produzent*innen, wie den Zwecken einer menschlichen Nützlichkeit umbauen. Ja die gegenwärtige Form der Arbeitsteilung überhaupt abschaffen. Dies gilt für sämtliche gesellschaftliche Tätigkeit, welche unter dem Kapital in allen Sektoren und Brachen die Form der Industrie annimmt.

Doch die Frage, die sich uns stellt, ist so nicht vollständig erfasst. So wahr der herrschaftliche Charakter des industriellen Werkzeuges auch sein mag, stellt sich die Frage nach unmittelbarer Auflösung der Industrie nur jenen, welchen wiederum ebenfalls die Bedürfnisse der Individuen gleichgültig sind. In der industriellen Gesellschaft, in welcher die Produktion überhaupt Industrie geworden ist, ist die Befriedigung selbst der notwendigsten Bedürfnisse ganz von industrieller Produktion abhängig. Die sofortige Auflösung der Industrie käme somit einem Todesurteil oder mindestens der mutwilligen Verelendung eines großen Teils der Weltbevölkerung gleich. Gerade lebenswichtige Industrieprodukte können nicht erst nach dem Umbau der Produktion wieder geliefert werden, sondern müssten in einer Übergangsphase weiterhin in den alten Produktionsstätten hergestellt werden. Die Befreiung vom Joch der Industrie kann so nur in einem langfristen Prozess gelingen, welcher in sich die Revolution vorbereitet, sie selbst ist und zugleich ihr Resultat darstellt.

So gewendet steht die Frage der Befreiung und Abschaffung der Arbeit, die Entwicklung communistischer Produktivkräfte und der menschlichen Technik in einem neuen Licht. Der Notwendigkeit des Umgangs mit den Gegebenheiten der Ersten Natur, dem alljährlichen Abringen der nötigen Nahrungs- und Versorgungsmittel aus den Gegebenheit der äußeren Umwelt, legt die Industrie unmittelbar gegenwärtig das einzige Werkzeug in die Hand. Die industrielle Produktion als Gegebene ist unmittelbar durch nichts zu ersetzen. Als gesellschaftliches Werkzeug (organsierte Arbeitsteilung) unterwirft diese das Individuum einer Gesellschaftlichkeit, welche den individuellen Arbeitsprozess zwar von den unmittelbaren Notwendigkeiten der Ersten Natur weitestgehend befreit, diesem jedoch gesellschaftliche Notwendigkeiten gegenüberstellt. Das, was unter kapitalistischen Verhältnissen als Zweite Natur erscheint, bleibt dem Gegenstand nach somit auch im Prozess der Befreiung bestehen. Befreit ist der gesellschaftliche Charakter des Arbeitsprozesses zunächst einzig von seiner naturhaften Erscheinungsform, jedem und jeder wäre ersichtlich, dass der Arbeitsprozess selbst Produkt gesellschaftlicher Bestimmungen ist. So werden Form und Inhalt der Re/Produktion selbst zum frei bestimmbaren Gegenstand der sich frei assoziierenden Menschen in der Commune.

Liegt diese objektive Gesellschaftlichkeit des individuellen Stoffwechsels und seiner Arbeitsverhältnisse auf dem Tisch, wird diese selbst zum Gegenstand gesellschaftlicher Verhandlungen. Die befreite Gesellschaft mach die Selbstverwaltung des Arbeitsprozesses durch die Werktätigen erst möglich, da sie die naturwüchsige Formung des Arbeitsprozesses durch die Eigentumsverhältnisse und ihrer Mehrwertlogik abschafft. Da die unmittelbare Unselbstständigkeit der Werktätigen im gesellschaftlichen Arbeitsprozess nicht überwunden werden kann, hat deren Selbstständigkeit in einer selbst wiederum gesellschaftlich Form hergestellt zu werden. Die Herstellung der Selbstverwaltung der Werktätigen ist somit praktische Aufgabe der Organisation in der und durch die Commune.

Auf Grundlage der communistischen Kontrolle der Industrie wird so deren Umbau zu einer Produktion der Commune möglich. Die Überwindung der Arbeit in der Verwirklichung der Entäußerung der Arbeit nicht mancher (und damit keiner), sondern aller Menschen, tritt selbst in an die Stelle der Arbeit. Die schädlichen und unnützen Produktionsstätten können geschlossen und deren Produktionsmittel anderweitig verwendet oder zerstört werden. Die weiterhin wichtigen Produktionsstätten im Zuge planvoller Überlegungen, automatisiert und als natürlich-gesellschaftliche organisiert, dezentralisiert, die Arbeitsbedingungen menschlich gestaltet, und die Nützlichkeit der Produkte verwirklicht und gesteigert werden. Die Gestalt der Technik selbst, die Zusammensetzung und Organisation der Maschinerie hätte darüber hinaus den communistischen Gegebenheiten und Bedürfnissen angepasst zu werden.

Die scharfe Trennung von Kopf- und Handarbeit weitestgehend aufzuheben ist hier unumgänglich. Ohne, dass die an und mit Technik arbeitenden Menschen diese selbst konzipieren und den wirklichen Bedingungen der Arbeitssicherheit und -qualität nach entwerfen, ist eine befreite, selbstbestimme und attraktive Arbeit unmöglich. Gleichzeitig kann ein von der unmittelbaren Tätigkeit an und mit der Technik befreite Planungsleistung unmöglich die weitestgehende Befreiung der Arbeit von Mühsal bedeuten. Die Schulung der Handarbeiter*innen in den technischen Wissenschaften der Planung und des Ingenieurwesens gehen mit der Einarbeitung der technischen und organisatorischen Kopfarbeiter*innen einher. Die Aufhebung dieser Trennung ist notwendige Einheit der horizontalen Arbeiter*innen-Selbstverwaltung.

Die Produktivkräfte der Commune

Arbeit im Begriff ihrer historisch-bewussten Bestimmung als sich von sich unterscheidende und damit aufhebende Tätigkeit, ist revolutionär. Der sich und der anderen seiner Selbst bewusste Mensch arbeitet zur Abschaffung der Arbeit. Jene Verhältnisse zu lösen, welche bisher verunmöglichen diesem Begriff und Potential gerecht zu werden, ist revolutionäre Arbeit, da die Überwindung der kapitalistischen Verhältnisse ihr Gegenstand ist. Sie unterscheidet sich so von anderer Arbeit, lohn- und warenförmiger und patriarchaler Arbeit, nur darin, dass sie historisch-bewusst ist und gerade hierdurch die Dialektik von Freiheit und Unfreiheit des Kapitals zu durchdringen und aufzulösen versucht. Die revolutionäre Arbeit ist im Begriff des noch dissoziierenden autonomen Subjekts bereits der Vorschein dessen, der Prozess der Selbstentfaltung der Freiheit im Bruch mit der negativen Dialektik (und damit der negativen Auflösung der Dialektik, somit rein negativer Logik) des Kapitals.

Aus der Kritik der eigenen Beschädigung des Subjekts lässt sich in freier Assoziation die unfreie Dissoziation eben dieses Subjekts aufheben. Der assoziative Entwurf der communistischen Gesellschaft ist somit im Begriff der revolutionären Arbeit und damit der wirklichen Einheit von Theorie und Praxis enthalten. Kritik, die sich nicht im Kampf um und an den Verhältnissen beweist, ist keine. Das revolutionäre Experiment ist immanenter Teil der revolutionären Theorie. „Eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, dass er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses kommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also schon ideell vorhanden war.“[6]Im wirklichen Begriff der revolutionären Arbeit (der praktisch vollzogenen Revolution) entpuppt sich der Idealismus als wahr und der Materialismus als unwahr, wie sich überhaupt beide aufheben, wird der ideologische Bann gebrochen und die materielle Freiheit verwirklicht.

Die technischen Produktivkräfte der Commune

Über communistische Technik

Die Kunst der Schaffung von Produktivkräften liegt in der geschickten Anordnung der für sich seienden Natur zu für den Menschen seiende Technik. Technik ist somit bewusste, im Begriff ihrer Eigendynamik durch den Menschen gesetzte Natur, welche einem gesellschaftlichen und somit letztlich menschlichem Zwecke folgt. Der innere Selbstzweck der Natur als einfach-an-sich-seiende Form-Substanz, wird durch den Menschen von diesem natürlichen An-sich entfremdet und wirkt nun als Technik für den Menschen, als Produktivkraft. Die zu Technik umgestaltete Natur ist selbst unmittelbar immer auch Natur, die jedoch über diese einfache Existenz als An-sich ein Für-sich des Menschen geworden ist. Sie ist Natur, welche kein einfach-an-sich-Sein mehr ist, sondern zu einem Für-sich-an-sich-sein gemacht wurde. Sie existiert nunmehr durch ein Subjekt hindurch vermitteltes fort. Die eigenwilligen Kräfte der einfachen Natur sind in der Technik aufgehoben und wirken nun durch eine von einem Subjekt festgelegte Form. Sie sind Produktivkraft dadurch, dass sie Kräfte des Subjekts sind, welche nicht dem Subjekt selbst angehören. Sie sind von sich entfremdet Natur und somit Teil des Subjekts gewordene, dieses ermöglichende Natur des Subjekts selbst. In der einfach-an-sich-seienden Natur wäre kein Subjekt. Nur in der von ihrem einfachen An-sich entfremdete Natur befindet sich Subjekt. Das Subjekt setzt sich durch die Entfremdung hindurch selbst als Subjekt, es ist Ursache und Wirkung der Entfremdung selbst, sich selbst ungleich seiende Natur.

So bestimmt hat das sich selbst als Entfremdung setzende Subjekt in der an-sich-seienden Natur sein in dieser Entfremdung selbst gleichbleibendes Moment. Nur wo für sich die Unterscheidung an sich durchgehalten werden kann, kann Subjekt, an und für sich sein. Die erste, einfache Natur ist notwendige Voraussetzung für das sich von diesem An-sich unterscheidende Für-sich. Nun besteht die Möglichkeit in diesem gespannten Verhältnis, – und das Kapital wurde als Realisation dieser Möglichkeit bestimmt – dass die Entfremdung das, wovon es sich als Entfremdung scheidet, selbst aufzulösen beginnt und somit das als Subjekt bestimmte Verhältnis sich selbst überschreitet und statt Unterscheidung und Entfremdung wiederum gleiches und setzendes An-sich wird. Die so durch sich reflektierte erste Natur wird zur zweiten Natur, einem neuen An-sich mit neuen an-sich-seienden Gesetzen. Das eigentliche Subjekt, die Möglichkeit der Reflexion, Unterscheidung und Entfremdung verschwindet in diesem wiederum absoluten Resultat des Scheiterns des Subjekts. Das automatische Subjekt des Kapitals ist selbst kein wirkliches Subjekt, es ist einfaches An-sich, Natur, die sich nur durch ihren subjektiven Ursprung als Zweite Natur von der Ersten unterscheidet.

Soweit zu den Bedingungen der Möglichkeit von Subjekt und den sich unter dem Kapital selbst aufhebenden Möglichkeiten dieser Bedingung. Die Commune und der Communismus als Mittel und Zweck der Aufhebung des Kapitals sind der bewusste Prozess der Selbstrettung des Subjekts im Begriff des Über-sich-hinaustreibens und somit Hinter-sich-zurückfallens seiner eigenen Bedingungen und Möglichkeiten. Die Rettung dieser Bedingungen ist die Rettung der Ersten Natur als eines an-sich-seienden Zweckes, welcher dem Subjekt die eigene innerste und äußerste Grundlage bildet. Die Möglichkeit des sich als Entfremdetes setzen des Subjekts liegt in der Bedingung die Natur als Grund, von welchem sich das Subjekt abhebt, selbst zu erhalten. Im Verschwinden seiner Kontrastfläche verschwindet das Subjekt selbst. Die Rettung des Subjekts findet folglich dort statt, wo es selbst nicht ist. (Natur ist so bestimmt weder reines An-sich noch reines Für-uns.)

Aus diesem Schluss folgt sogleich der erste und allgemeinste Begriff der Produktivkraft des Communismus. Sie wäre und müsste sich verwirklichen als sich nicht überschreitendes Überschreiten der an sich seienden Natur. Sie wäre die menschlich gemachte, jedoch nicht ihrem eigenen an sich Sein widersprechende Natur. Versöhnung des Objekts mit dem von diesem sich abhebenden Subjekt. „Eine Gesellschaft, die sich zwar immer noch durch ihren Stoffwechsel mit der Natur ernährte, zugleich aber so strukturiert wäre, daß sie auf Raubbau an der Natur verzichten könnte, ließe die Wahrheit des realistischen Moments in der Marxschen Erkenntnistheorie noch stärker hervortreten. Daß die Natur auch etwas an sich Seiendes, unabhängig vom manipulierenden Eingriff der Menschen Existierendes ist; die Wahrheit des Materialismus, der die Dinge nicht als je schon apriorisch bearbeitet ansieht, sondern gleichsam ausreden läßt, käme zu ihrem Recht.“[7]

Für die Technik, als welche Produktivkraft als verwirklichte Gestalt erscheint, würde dies bedeuten rein-abstrakte Form, die lineare und zentralisierte Gestalt des kapitalistischen Maschinenparks und seiner Produktionszusammenhänge durch eine konkrete, zyklische und dezentrale menschliche Natur-Kultur aufzuheben.

Die Substanz der kapitalistischen Industrie ist der homogenisierte und anorganische Rohstoff (auch die organischen und sogar lebendigen Produkte der Agrarwirtschaft werden als solche Substanzen behandelt), welcher durch einen Prozess der Umwandlung, unabhängig seiner ihm selbst innewohnenden Bedeutung im Ganzen des Lebens selbst, den Ansprüchen der Verwertung und der Kommodifizierung zurechtgeformt wird, um später, als sich akkumulierender Abfall, wieder in die nun von sich selbst irreversibel entfremdete lebendige Natur zurückgeworfen zu sein. Die Linearität und Homogenisierung dieses spezifisch kapitalistischen Stoffwechselprozesses spiegelt sich in den diese Wandlungsprozesse begleitenden und durchführenden technischen Apparate wider. Die kapitalistische Maschinerie und Industrie ist Gestalt dieser spezifischen Zwecke der kapitalistischen Produktion (welche die Erweiterung der Produktion von Tauschwert ist) und stellt keine für den Menschen nützlichen Gegenstände her. Die ökologische Krise ist bloß die notwendige stoffliche Konsequenz und Erscheinung dieser Produktionsweise, welche nicht Gebrauchsgüter und Lebensqualität herstellen, sondern Wert und Profit garantieren soll. Die communistische Technik hingegen wäre wirklich Produktivkraft im Begriff der wahren Potentiale der Natur: der Erde und des Menschen. Nicht die gleichgültige Unterwerfung von Erde und Mensch unter die rein negative Abstraktion, das Kapitals, sondern die freie Erkenntnis und Nutzung der vorhandenen Reichtümer der Natur, der Erde und des Menschen, bilden den Zweck der Technik. Die Form und Gestalt der Technik als verwirklichte und somit communistische Produktivkräfte wandeln sich ebenso wie ihr neu gesetzter menschlicher Inhalt. Der herrschende Charakter der kapitalistischen Produktivkräfte erscheint in seiner Linearität und Homogenität. Der freie Charakter der communistischen Produktivkräfte erscheint in ihrer zyklischen und heterogenen Gestalt, welche in sich die natürlich-lebendige Gestalten, der in ihr bloß für menschliche Zwecke wirkenden, eigenwilligen Zwecke und Kräfte der lebendigen Natur selbst widerspiegeln.

Diese communistische Technik ist wesentlich eine organische, da die Natur, welche für den Menschen ist, eine an sich lebendige ist. Die belebte Erde und ihre unendliche Vielfalt der Ausprägungen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen bildet die grundsätzliche und in sich lebendige Raum-Zeit des menschlichen Stoffwechsels. Eine diese ökologisch-organisch-biologische Raum-Zeit verlassende Technik (fossile Energien, anorganische Düngemittel, chemische Mittel) wird überwunden werden müssen, da die Produktion unlebendigen (toten) Reichtums sich nur als letztlichen Tod des Menschen selbst durchhalten lässt. Die kapitalistischen Produktivkräfte sind so die Erweiterung der todbringenden Potentiale der Natur. Die Vernichtung der lebendigen Natur ihr inneres eigenes Moment. Die communistische Produktionsweise bedeutet hier einen fundamentalen Bruch aller bisheriger Stoffwechselprozesse und begründete eine neue Wissenschaft, Forschung und Technik. Die Entwicklung dieser neuen, erst unter communistischen Verhältnissen wirklich zur Entfaltung kommenden Techniken und Wissenschaften, ist bereits heute weit fortgeschritten und auch in der Geschichte der vorkapitalistischen Menschheit findet sich ein bedeutendes Reservoir an Techniken, welche in der bewussten Praxis der communistischen Re/Produktion aufgehoben werden könnte. Die alte, bisherige Gesellschaft hat alle wirklichen Produktivkräfte bereits entwickelt, welche zur Aufhebung der herrschenden Produktionsverhältnisse notwendig wären. Die Durchsetzung ihrer menschlichen Potentiale und die Sprengung der Fesseln der alten Produktionsverhältnisse fallen so in eins. Die Revolution ist die praktische Durchsetzung menschlicher und darum selbst lebendiger Produktivkräfte gegen die rein-technischen (der Dialektik der Aufklärung unterliegenden, letztlich negativ dialektischen Rationalität) und darum selbst unlebendigen Destruktivkräfte des Kapitals.

Die Zeit dieser Produktionsweise ist die Zeit der natürlich-zyklischen Reproduktion der lebendigen Welt. Die Grenzen dieser natur-kulturellen Re/Produktion von Reichtümern sind durch den historischen Stand der nützlichen Reproduktion ihrer Kulturen (menschliche Natur-Kultur) gegeben. Die qualitative Entwicklung des Reichtums der communistischen Menschen geht einher und ermöglicht sich durch die qualitative Entwicklung der Kapazitäten der natürlich-gesellschaftlichen (kulturellen, communistischen) Reichtumsproduktion. Die fortschreitende Verschmelzung der gesellschaftlichen Produktionssysteme mit den natürlichen Ökosystemen überwindet die kapitalistische Trennung des Menschen von der Natur und bildet die Grundlage der communistischen Produktionsweise. Nicht die gewaltsame Extraktion von Arbeit und Rohstoffen bildet den Kern des gesellschaftlichen Stoffwechsels, sondern die Pflege, Umwandlung, Anpassung, Steigerung und überhaupt qualitativen Entwicklung der natürlich-menschlichen Reichtumsproduktion der gesellschaftlich gemachten Natur in der vernünftig naturalisierten Gesellschaft. Wo bisher das Land von der Stadt sich radikal in seiner ökonomischen Funktion scheidet, entstünde eine Lebenswelt und Gesellschaft bewusst und autonom tätiger Menschen in einer grundsätzlich nach dieser Freiheit gestalteten Umwelt. Die Früchte der gesellschaftlichen Reichtümer wachsen im Vorgarten der Paläste der frei Assoziierten, wie die Paläste und ihre Gärten die gestaltende Tätigkeit dieser freien Menschen selbst sind. Die Arbeit wäre Aufgehoben „als in historischer Arbeit im Hinblick auf menschliche Zwecke geformte Natur, welche den Menschen gibt, was sie brauchen“[8]Die Klassen als gesellschaftliches Produktionsverhältnis in welchem der „freie“ Mensch, die als von sich selbst verschiedene Arbeit, nur durch die Selbstgleichheit anderer Menschen mit eben dieser Arbeit erreicht, wären aufgehoben, die Arbeit als gleichbleibendes und ewiges Mühsal dem Prozess ihrer eigenen Abschaffung gewichen.

Die organisatorischen Produktivkräfte der Commune

In Gesellschaft ist der einzelne Mensch, so wie er Subjekt der Gesellschaft ist, immer auch Objekt. Als gesellschaftlich arbeitender Mensch ist dieser im Prozess der gesellschaftlichen Arbeit sowohl Subjekt auch Objekt. Subjekt als selbst und nach eigenen Zielen tätiger Menschen. Objekt als selbst, aber nach fremden Zielen und in einem nicht ihm allein gehörenden Prozess tätiger Mensch. Rein geschieden stellen sich Subjekt- und Objektcharakter des Menschen nur im theoretischen Begriff der kapitalistischen, der bürgerlichen Gesellschaft dar. In der geschichtlichen Wirklichkeit, der Totalität der Weltgeschichte, ist diese Trennung im wesentlichen Einheit, Subjekt-Objekt.

So wie die äußere Natur der Erde als lebendige Substanz in den Prozess der kapitalistischen Produktion als Objekt eingeht, so geht die menschliche Natur als lebendige Substanz in eben diesen Prozess ein. Von außen betrachtet, die Gesellschaft als Totalität gefasst, sind Natur und Mensch bloße Objekte des automatischen Subjekt-Verhältnisses, des Kapitals. Die kapitalistische Form der Produktionsverhältnisse der gesellschaftlichen Welt bedingen diese Eigendynamik, als durch eben die Form seiner Verhältnisse bestimmte Selbstbewegung der Einzelteile im Sinne des gesamten Verhältnisses. Unter der historischen Wirkmächtigkeit des Kapitals ist jedes menschliche Subjekt zum Objekt des automatischen Subjekt-Verhältnisses degradiert, von seiner eigenen autonomen Subjekt-Potenz entfremdet.  Entfremdet deshalb, weil das menschliche Subjekt nicht völlig zum rein bewegten Objekt verkommt, sondern weil die Subjektivität des Kapitals gerade durch und in dieser menschlichen Subjekt-Potenz konstituiert und reproduziert wird. Die menschlichen Körper und Seelen sind alleinige Träger und Kräfte das Kapitals, wenn auch diese Körper und Seelen als bloße Charaktermasken, als Träger des äußerlich, gesellschaftlich produzierten und in diese hinein verlagerten Kapital-Subjektivität (bürgerlicher Charakter), nicht den Willen und das Ziel ihrer selbst bestimmen und festlegen. Das menschliche Subjekt (besser die menschliche Subjekt-Potenz) der bürgerlichen Gesellschaft ist von einem übersinnlichen Wesen, dem gesellschaftlichen Kapitalverhältnis besessen und bestimmt. Es ist entfremdetes Subjekt, Subjekt, dessen Charakter dadurch bestimmt ist, einem ihm fremden automatischen Subjekt-Verhältnis gleich sein zu müssen. Das, was das bürgerliche Subjekt erst zum Subjekt erhebt, ist gleichzeitig das, was dieses Subjekt zum Objekt degradiert. Die kapitalistische Form des Subjekt-Charakters ist durch die dem Subjekt unbewusste abstrakte Herrschaft der reinen und formalen Rationalität der kapitalistischen Verhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft bestimmt.

Dieses geistig-gesellschaftliche Verhältnis des Kapital-Subjekts, hat seine materielle Grundlage in der politisch-ökonomischen Organisation der menschlichen Charaktermasken, der menschlichen Subjekt-Potenzen, der wirklichen Körper und Seelen der lebendigen Menschen. Da diese kapitalistische Organisation der Menschen in politisch-ökonomischen Zusammenhängen, welche in Patriarchat und Lohnarbeit ihre abstraktesten Ausdrücke finden, hier nicht zur Darstellung kommen kann, soll direkt zu den aus diesen folgenden Implikationen der organisatorischen Produktivkräfte vorgeschritten werden.

Wo zuvor die technischen Momente der Produktivkraft auf die sinnlichen und gegenständlichen Weltbereiche und diese betreffende Wissenschaften bezogen war, so sind nun die organisatorischen Momente der Produktivkraft, die zwischen den Menschen bestehenden Beziehungen, insbesondere der die Re/Produktion betreffenden zwischenmenschlichen Beziehungen, Gegenstand der Untersuchung. Die wissenschaftliche Organisation der Arbeit umfasst im entwickelten Kapitalverhältnis die Teilung der Arbeit, deren Spezialisierung und wieder Zusammensetzung selbst. Das industrielle Prinzip des Kapitals bildet eine wissenschaftliche Einheit von Produktionsmittel und Arbeitsprozess. Das jeweils eine bedingt das andere, nur die wissenschaftlich organisierte Arbeitsteilung kann mit industriellen Produktionsmitteln einen kapitalistischen Produktionsprozess bilden. Die wissenschaftliche Organisation der Arbeitsteilung erlaubt die abstrakt-menschliche Arbeit überhaupt als atomistische Substanz in jede erdenkliche Form zu pressen und so den Bedingungen der industriellen Mehrwertproduktion gerecht zu werden. Unabhängig von ihrem lebendig-menschlichen Selbst hat die Arbeitskraft sich an kapitalistische Arbeit anzupassen, allen erdenklichen Anforderungen zu entsprechen. Die wissenschaftlich-kapitalistische Organisation der Arbeit betrachtet die Arbeitskraft ebenso wie ihre Produktionsmittel als bloße Objekte. Arbeitskraft und Produktionsmittel bilden die Objekte der ökonomischen Gestaltung und Verwaltung. Dabei gilt, dass die Objekte selbst dem industriellen Prinzip der Produktion zurechtgestutzt werden müssen, da nur so die abstrakt-mathematische Kalkulation der Prozesse möglich wird. Nur identisches (homogenisiertes) kann in den industriellen Prozess eingehen. (Zur Arbeitskraft, den subjektiven Produktivkräften an anderer Stelle mehr mehr.)

Die organisatorischen Momente der kapitalistischen Produktivkräfte lassen sich nun wie folgt bestimmen: Die wissenschaftliche Objektivierung der Arbeitskraft zu reiner, zu Arbeit fähiger Substanz, ermöglicht die Arbeitsprozesse der Entwicklung der industriellen Produktionsmittel und der industriellen Arbeitsteilung flexible anzupassen. Arbeitskraft wird als einfacher Rohstoff mit den Produktionsmitteln zum kapitalistischen Verwertungsprozess zusammengeschustert und bei Bedarf umgeworfen und neu zusammengesetzt. Das der Arbeitskraft innewohnende Eigenleben, der lebendige Menschen, wird in der kapitalistischen Organisationsform negiert, stillgestellt oder unterdrückt. Alle Kräfte des menschlichen Wesens sollen frei nach der Anordnung des Verwertungsprozesses fließen und ohne Umwege über Bedürfnisse und Wünsche der jeweiligen Menschen dem Akkumulationsziel dienen. Dies organisatorische Moment der Zusammensetzung der menschlichen Arbeitskraft mit der industriellen Maschinerie bildet den umfassenden Kern der kapitalistischen Produktion.

Die Bestimmung der positiven Momente der organisatorischen Produktivkräfte der Commune lässt sich wieder bloß als bestimmte Negation der bürgerlichen Formen vollziehen:

Die Organisation der gesellschaftlichen Arbeit ist Voraussetzung jeder arbeitsteiligen Gesellschaft, ganz unabhängig ihrer spezifischen Organisationsform. Die Form ist bestimmt durch ihren jeweiligen Inhalt, wie der Inhalt durch diese Form bestimmt ist. Der Inhalt der gesellschaftlichen Arbeit besteht im Ziel der gesellschaftlichen Produktion, die Form der Organisation der Arbeit wird durch dieses Ziel gesetzt. Die kapitalistische Organisation der Arbeit ist auf ein wissenschaftliches Fundament gestellt und somit jeder naturwüchsigen Organisationsform enthoben. (Siehe Entwicklung der Manufaktur und der Industrie.) Die Planung der gesellschaftlichen Arbeit erfolgt durch die Leitung der privaten Kapitalgesellschaften und deren Planungs- und Verwaltungsorganisationen. Das Ziel dieser privatwirtschaftlichen Leitung und Planung der gesellschaftlichen Arbeit ist Kapital zu akkumulieren, Rendite, Profit für die privaten Eigentümer der gesellschaftlichen Produktionsmittel. Die Form der Organisation der Arbeit erhält so die Form des Kapitals, im Prozess der gesellschaftlichen Arbeit soll Mehrwert produziert werden. Der gesellschaftliche Arbeitsprozess ist als privater Verwertungsprozess organisiert, die gesamte Anordnung, Zusammensetzung und Gestalt der kapitalistischen Arbeit ist von dieser Ver-Wertungs-Form bestimmt.

Es haben sich so folgende Momente der gesellschaftlichen Arbeit ergeben: 1.) Organisation und Zusammenschluss der Arbeit zum gesellschaftlichen Re/Produktionsprozess. 2.) Leitungs-, Planungs- und Verwaltungsorganisation. 3.) Politische und rechtliche Verhältnisse der gesellschaftlichen Reichtümer. 4.) Zielsetzung.

Diese vier Momente sollen nun vor dem Hintergrund communistischer Verhältnisse beleuchtet werden.[9] Dabei ist wieder die herrschende Trennung der einzelnen Momente zu überwinden und die Einheit von theoretisch-wissenschaftlicher Planung, Organisation und Praxis in der Selbstorganisation der Gesellschaft zu verwirklichen.

Organisation und Zusammenschluss der Arbeit zum gesellschaftlichen Re/Produktionsprozess bildet das unmittelbare Element des wirklichen Arbeitsprozesses, die Ebene des Betriebs. Hier verwirklicht sich die gesamte gesellschaftliche Form in realer Gestalt. Da hier die werktätigen Menschen zusammenfinden und in einem kooperativen Prozess ihre individuelle Kraft, Zeit und geistig-seelische Potenz in Form gesellschaftlicher Arbeit verrichten, ist in diese Ebene die Sphäre der unmittelbaren Autonomie angelegt. Die Selbstorganisation der Betriebe bestünde in einer von den Belegschaften selbst bestimmten Organisationsform der Leitungs-, Planungs- und Verwaltungsorganisation. Dabei spielt es keine Rolle auf welche wirkliche Art und Weise der Betriebsführung die Entscheidung fällt, solange ausschließlich alle grundsätzliche Entscheidungsgewalt bei den Belegschaften liegt. So wäre eine direkte Selbst-Leitung durch die Belegschaft ebenso denkbar, wie eine spezialisierte und abgesonderte Leitung. Dies beinträchtig so lange die autonome Selbstorganisation nicht, wie jeder Posten und jedes Gremium durch die Belegschaft jederzeit abgesetzt oder aufgelöst werden kann.

Die Autonomie dieser unmittelbaren Betriebsebene der Kooperation kann jedoch nur mittels der höheren und mittelbaren Ebenen der gesellschaftlichen Kooperation bestehen. Komplexe Re/Produktionszusammenhänge (genaueres siehe: Grundzüge der Re/Produktion der Commune) erfordern eine Leitungs-, Planungs- und Verwaltungsorganisation über Betriebe hinweg, Branchen- und Regionalföderationen. Diese bilden das gesellschaftliche Rückardt der gesamten Re/Produktion und entsprechen den politische und rechtliche Verhältnissen der gesellschaftlichen Reichtümer. Die Branchen und Regionalföderationen sind die eigentlichen „Eigentümer“ aller Produktionsmittel. Diesen kommt die Aufgabe der Koordination der gesellschaftsübergreifenden Gesamtkooperation zu und bilden praktisch die Generalleitung der communistischen Wirtschaft. Die dezentrale Selbstverwaltung der Gesellschaft findet ihren zentralen Zusammenhang in diesen Föderationen. Die Zielsetzung der Re/Produktion findet hier ihren allgemeinen Inhalt. Wie schon auf Betriebsebene erfolgt die wirkliche Gestaltung dieser Föderationen durch die freie Selbstorganisation der Werktätigen und ihrer Strukturen/Organisationen. Jede bestimmte Form ist denkbar, solange die letzte und allgemeine Entscheidungsgewalt bei den Belegschaften liegt. Kein Element der kooperativen Zusammenhänge kann staatlich-verselbstständigten Charakter annehmen, da keine Posten und keine Gremien je Entscheidungsgewalt innehaben. Die Aufgabe der Branchen- und Regions-Leitungs-, Planungs- und Verwaltungsorganisationen besteht lediglich in der Umsetzung der für den regungslosen Ablauf der Gesamt-Re/Produktion nötigen Koordination. Die Hierarchie ist keine der Macht und Befugnis, sondern eine rein formale. Die Zielsetzungen sind rein abstrakt und allgemein und können in ihren Besonderheiten nicht durch diese Posten und Gremien verändert werden. Das wesentliche Prinzip ist das der Delegation, der reinen Ausführung.

Der besondere Inhalt der Zielsetzung der communistischen Re/Produktion liegt nicht bei den gesellschaftlichen Organisationen, sondern bei den wirklichen Menschen selbst. In den Grundlagen communistischer Wirtschaftssteuerung und -planung werden diese Prinzipen genauer erörtert.

Teil der organisatorische Produktivkraft sind diese soeben erläuterten Zusammenhänge darin, dass sie selbst erst die Entfaltung der technischen Produktivkräfte im Communismus ermöglichen. Die Einheit der Produktionsweise umfasst technische Produktivkräfte und organisatorische Produktionsverhältnisse. Die Revolution des einen, beinhaltet die Revolution des anderen und so bilden die communistischen Produktionsverhältnisse selbst ein wesentliches Moment der communistischen Produktivkräfte.

Die subjektiven Produktivkräfte der Commune

Beide bisherigen Momente der Produktivkraft waren als zwischen Natur und Gesellschaft, als auch zwischen Mensch und Gesellschaft vermittelte, rein gesellschaftliche Momente. Der Träger der Subjekt-Potenz, die Charaktermaske oder einfacher, der Mensch als Körper und Seele war bisher bloß Objekt der gesellschaftlichen Verhältnisse, wenn doch die gesamte Kraft und wirkliche Gestalt der Gesellschaft einzig auf Grundlage dieser Subjekt-Potenz der wirklichen Menschen entstehen kann. Eine genauere Auseinandersetzung über Arbeit im Communismus folgt jedoch an anderer, separater Stelle.


[1] MEW 23 S. 54

[2] MEW 23 S. 386

[3] MEW 23 S. 391

[4] MEW 23 S. 386

[5] Die Shoah muss hier als Übertritt der einseitigen Tendenz dieser Dialektik des Kapitals, in die reine Verwirklichung und damit negativen Aufhebung der Dialektik betrachtet werden. Die Vernichtung von Menschen durch Arbeit wurde im industriellen Komplex des NS als wirklicher Apparat institutionalisiert.

[6] MEW 23 S. 193

[7] Schmidt, Alfred. Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx. S. 176f (2016)

[8] Pohrt, Wolfgang. Theorie des Gebauchswerts. S. 127 (2013)

[9] Einen Gegenstand vor einem Hintergrund beleuchten: Die bestimmte Negation des Kapitals strahlt in der Unterscheidung/Differenz das Nicht-Identische als utopisches Potential, als Möglichkeit des anderes Bestimmten aus. Dieser strahlende Hintergrund beleuchtet nun einen geistigen Raum, welcher in sich erlaubt neue Bestimmungen zu treffen. Unsere Beziehungen ließen sich auf dieselbe Weise praktisch neu bestimmen, diese unsere menschlichen Beziehungen sind dem negativ-bestimmt utopischen Hintergrund der positiv zu bestimmende Gegenstand. Subjekt und Objekt, Theorie und Praxis werden Objekt der Freiheit, Bildung des Subjekts. Dies ist die freiheitliche Methode der Seele, der Geist der Freiheit.

2 Kommentare zu „Communistische Produktivkräfte

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